Stadtlohn - Der Pulverdampf in Wessendorf-Breul hat sich verzogen, der Donnerhall ist verklungen: Günter Tenbusch hat am Montag den Vogel abgeschossen; mit ihm regiert Annette Schlamann geb. Kömmelt.

 

Vorbei sind die Feierlichkeiten zum 42. Schützenfest Schützenvereins St. Sebastian. Viel beachtet waren die farbenprächtigen Umzüge des Schützenbataillons sowie auch die Festbälle im Festzelt an der Bohnenkampstraße. "...zu Gast bei Freunden" - unter dieser Parole standen die Schützenfesttage, und wie bei Freunden muss sich jeder Besucher gefühlt haben, der das Vogelschießen im Wäldchen am verlängerten Immingfeldweg mitverfolgt hat. Mit dem Vogelschießen erreichte das Fest am Montag den Höhepunkt. Es herrschte eine Stimmung, die plötzlich zu explodieren schien: Jubel brandete auf, und die Musiker hatten es eilig, einen Tusch anzustimmen. Die Entscheidung war gefallen: Mit dem 404. Schuss war der neue Träger des Schützensilbers und damit Nachfolger von Hermann Messing gefunden. Günter Tenbusch hatte dem Ringen um die Königswürde ein Ende bereitet und die Reste des Vogels von der Stange geholt. Mit diesem Schuss beförderte sich der Oberstadjutant damit in das höchste Amt bei den St. Sebastian-Schützen. Als neuer Schützenkönig hat er zusammen mit Königin Annette Schlamann geb. Kömmelt die einjährige Regentschaft über die St. Sebastian-Schützen übernommen.

 

Den Stellenwert des Schützenfestes in Wessendorf-Breul unterstrichen die Zuschauermassen, die am Abend den Hof Buning an der Bohnenkampstraße umstanden, um dort die Krönung des neuen Königspaares durch Oberst Martin Kömmelt und die Vorstellung des Throngefolges mit zu verfolgten. Vom Hof Buning zog das Bataillon unter den Klängen mehrerer Musikkapellen zum Sportplatz, um dort mit einer Parade dem neuen Königspaar nebst Throngefolge zu huldigen, ehe mit dem Krönungsball im Festzelt das Schützenfest in Wessendorf-Breul seinem Ende entgegen ging.